Häufigkeit der Nahrungsmittelallergie

In der Schweiz fehlen Zahlen bezüglich der Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien, auch in Bezug auf Erdnuss und/oder Baumnüsse. Wohl gibt es seit einigen Jahren ein von Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam geführtes Anaphylaxieregister, aus der Schweiz werden aber bei weitem nicht alle Anaphylaxiefälle / Patienten mit Anaphylaxierisiko in diesem Register geführt.

Wir wissen, dass über die letzten zehn Jahre die Zahl gerade der Kinder mit Nahrungsmittelallergien mit potentieller Anaphylaxie auch in der Schweiz massiv angestiegen ist. Dies unter anderem dadurch, dass immer mehr Familien uns als Verein kontaktieren.

Es gibt Studien aus England, in denen die Zunahme von Fällen, die zu einem Besuch in der Notaufnahme führten, bei 700% innert der 20 Jahre seit 1990 lag (Gupta R, Sheikh A, Strachan DP, Anderson HR. Time trends in allergic disorders in the UK. Thorax 2007;62(1):91-6).

Die Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien liegt bei Kindern in den USA zwischen 6 bis 8 %; Allergologen gehen auch für die Schweiz davon aus, dass diese Zahlen in etwa stimmen, sie werden eher mit 4-8% angegeben. 

In den USA sucht alle drei Minuten ein Betroffener aufgrund einer allergischen Reaktion auf Nahrungsmittel die Notaufnahme oder den Notarzt auf. Alle sechs Minuten handelt es sich dabei um eine anaphylaktische Reaktion. Bezüglich Details zu Zahlen und Fakten in den USA sei die Webseite der amerikanischen Patientenorganisation Food Allergy Research & Education FARE empfohlen.

Auf welches Allergen Betroffene allergisch reagieren, hängt von der Häufigkeit und Menge der Exposition ab und ist regional unterschiedlich. So ist in Japan die Fischallergie häufig, in Europa die Milchallergie, und in den USA die Erdnussallergie.